Das begehbare Auge – ich war drin im Augenmodell!
Als ich vor einiger Zeit las, dass auf dem Mannheimer Maimarkt ein Augenmodell ausgestellt ist, in das man sogar hineingehen kann, war klar: da muss ich hin! Unter dem Titel: Erlebbare Medizin konnte man tatsächlich in ein Auge hineingehen. Als Augentrainerin fast ein Muss, aber ein neugieriges!
So ein kleines und äusserst komplexes Organ wie das Auge in dieser eindrucksvollen Größe von 2,30 Meter Höhe und 2,25 Meter Breite zu erleben und tatsächlich hineingehen zu können, das hat schon was.
Inhaltsverzeichnis
Erlebbare Medizin – das Augenmodell
In meinen Seminaren kommt es immer wieder zu Fragen in Bezug auf Augenerkrankungen. Oder ich erfahre von Teilnehmern, was sie in der Familie oder im Freundeskreis schon gehört haben oder wie sich Augenkrankheiten im Alltag konkret auswirken. Seltener erlebe ich Teilnehmer, die tatsächlich solche Seheinschränkungen haben, dass sie einen speziell eingerichteten Arbeitsplatz benötigen.
Neben Kurz- oder Weitsichtigkeit sowie der Altersweitsichtigkeit, was fast die Hälfte der Menschen kennen, können sich viele Erkrankungen wie etwa Diabetes oder Blutdochdruck mit auf die Augen auswirken. Viele Erkrankungen sind altersbedingt, können uns also irgendwann einmal betreffen.
Hier auf dem Maimarkt hatte ich die Chance, mit ausführlich zu informieren. Einmal über die Auswirkungen der Augenerkrankungen, das wurde mir von einer sehr netten Dame vom Badischen Blinden und Sehbehindertenverein aus Mannheim, sehr gut erklärt.
Da die Lebenserwartung steigt und altersbedingte Augenerkrankungen zunehmen, waren diese Infos für mich sehr hilfreich. Der Berufsverband der Augenärzte schätzt, dass es hier eine Zunahme von 20-30 % in en nächsten 5 Jahren geben kann.
Unser wichtigstes Sinnesorgan – erst recht am Bildschirm
Für mich ist das Auge nach wie vor unser wichtigstes Sinnesorgan. Etwa die Hälfte aller Informationen – am Bildschirm sogar mehr – werden über die Augen aufgenommen.
In meinen Seminaren frage ich oft, wie viele Stunden jeweils im Nahbereich verbracht werden. Also besonders bei der Arbeit am Bildschirm, wobei die Nutzung des Handys natürlich mit dazuzählt.
Denn auch hier sind die Augen nochmal besonders gefordert. Im Schnitt sind es aktuell so um die 10 Stunden.
10 Stunden mit wenig Pausen oder Sehabwechslungen. Das wirkt – auf die Anspannung der Muskulatur besonders im Bereich der Linse, die für die Scharfeinstellung zuständig ist. Die Linse kann ihre Brechungskraft verändern, je nachdem ob wir in die Ferne oder Nähe schauen. Das gelingt jetzt ganz vereinfacht gesagt zusammen mit dem Ziliarmuskel, der die Linse umgibt. Die Linse verliert im Laufe der Jahre ihre Brechungskraft, so etwa ab 40 oder 45 Jahren. Dann kommt die Zeit der Lesebrille oder der Gleitsichtbrille. Am Bildschirm ist es dann die Arbeitsplatzbrille, die das Sehen erleichtert.
Auf der Netzhaut – wie hier in der Abbildung zu sehen – befindet sich der Bereich des schärfsten Sehens, die Makula. Den brauchen Sie, wenn Sie das hier lesen und immer dann, wenn Sie etwas scharf und genau sehen und erkennen wollen. Genau dieser Bereich braucht auch Pausen, um mal ‚durchatmen‘ zu können.
Kombinieren Sie das zum Beispiel mit einem Blick aus dem Fenster, am besten gleich mal für mindestens 20 Sekunden.
Die Netzhaut und die Makula sind die Bereiche, die sich der Augenarzt ansieht, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Von daher sind Vorsorgeuntersuchungen so wichtig, die sollten Sie nicht auslassen. Darauf weise ich inmeinen Seminaren auch immer wieder hin. Insbesondere was den grünen Star betrifft, also die Messung des Augeninnendrucks. Sie merken davon lange Zeit nichts, aber der Sehnerv kann bereits geschädigt sein.
Von hier aus geht es direkt ins Sehzentrum
Der Sehnerv leitet die Nervenimpulse von der Netzhaut – also von den lichtempfindlichen Rezeptoren – an das Sehzentrum im Gehirn weiter. Das sind unbeschreiblich viele Nervenfasern auf kleinstem Raum, nämlich 1,2 Millionen Fasern, die von hier zum Sehzentrum gehen. Genau dort erleben wir schließlich das Sehen.
Sehunterstützungen
Brillen gehören natürlich mit dazu. Aber es gibt noch viel viel mehr. Für Menschen, die entweder eine Augenerkrankung oder besonders stark kurzsichtig sind oder eine Seheinschränkung haben.
Von Lese- und Vorlesesystemen für zu Hause oder im Beruf. Oder in der Schule. Das beginnt bei alltägliche Dingen im Haushalt, um trotz Seheinschränkungen möglichst gut zurechtzukommen. Natürlich gehören Lupen dazu, spezielle Fernsehbrillen oder um Zeitung oder Bücher zu lesen oder um das Handy zu nutzen.
Das Spektrum ist wirklich groß. Von der Vergrößerung, dem Vorlesen bis hin zum Abspeichern von pdf’s oder mit einer Verbindung zum PC oder zur Nutzung als Raumkamera.
Die Adresse für eine persönliche Beratung für zu Hause oder im Beruf (in BW) gebe ich gerne weiter. Eine Übersicht über die Beratungsstellen im gesamten Bundesgebiet finden Sie hier: https://www.reineckervision.de/de/beratungsstellen/
Weitere Unterstützung und Hilfe finden Sie beim Blickpunkt Auge.
Prävention ist umso wichtiger – etwa mit der 3×20 Pausenformel
Mein Part ist die Prävention. Das ist das, was Sie selbst tun können, um Ihre Augen zu entlasten, sie zu stärken und Ihre Sehkraft und Sehfähigkeit so lange wie möglich gut zu erhalten.
Hier mein Tipp für Sie, der sich leicht merken lässt: alle 20 Minuten für 20 Sekunden 20 Yards (18,8 Meter) weit vom Bildschirm weg schauen. Wenn Sie es nicht alle 20 Minuten schaffen, aber einmal pro Stunde sollte schon drin sein, oder?
Wenn Sie mehr wissen oder tun wollen, schauen Sie sich doch mein Angebot für die Augenfitness am Bildschirm an!
Sie können mir direkt schreiben, wenn Sie weitere Infos möchten: mail@margit-reinhardt.de.