Teil 2: Praktische Wege zur Selbstregulation
Im ersten Teil vor einer Woche haben wir uns angeschaut, wie negative Gedanken unser Gehirn beeinflussen und warum die Amygdala manchmal Überhand gewinnt.
Heute geht es um die Frage: Was können wir konkret tun?
Ich zeige dir, was meine Erfahrungen sind, um aus negativen Gedanken heraus und in eine bessere Konzentration hinein zu kommen.
Inhaltsverzeichnis
Selbstregulation: die Amygdala beruhigen
Entscheidend ist also, wie kann die Aktivität der Amygdala im Sinne von Selbstregulation ein wenig heruntergefahren werden? Mit dem Ziel, dass unser Stirnhirn wieder an erster Stelle steht?
Ziel ist es, die
- negativen Gedanken zu verringern oder gar zu stoppen
- damit wird Stress abgebaut
- in der Folge verbessert sich deine Konzentration
- mit kleinen Achtsamkeitsübungen Alltag sorgst du dafür, dass dein Energiefass sich wieder gut füllt!
Eine erste und leichte Möglichkeit besteht darin, unsere Sinne zu aktivieren. Denn, so die Neurowissenschaftlerin Notebaert, gleichzeitig Denken und Spüren geht nicht. Dazu gibt es viele Anregungen aus der Achtsamkeit. Etwas, achtsam, also bewusst zu tun, hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Lebensqualität.
Es stärkt die Konzentration und wirkt wiederum auf die Stimmung.

Ein gut gefülltes Energiefass für eine gute Konzentration
Wir haben es in unseren Händen!
Das sogar wortwörtlich! Ihre Anregung war, die Hände fest aneinander zu reiben und dann die Handflächen aneinander zu legen. Die Augen schließen und nur die Hände spüren.
- Wo ist der Kontakt der Handflächen intensiver wahrnehmbar?
- Wo ist die Wärme spürbar?
- Kribbelt es in den Fingern?
Für gerade mal eine halbe Minute. Probier das doch gleich einmal aus!
Das Beste, so Notebaert, kann so einfach sein, wenn wir es dann einfach nur tun.
Wenig Zeit? Beginne mit kleinen Dingen im Alltag

Ausatmen und Schultern entspannen
- Eine Kleinigkeit bewusst essen – ohne irgendetwas anderes nebenher zu machen, wieder alle Sinne einsetzen. Essen wirst du ja mehrmals am Tag!
- Musik kann eine kleine Glücksdusche fürs Gehirn sein und richtig Schwung geben oder Leichtigkeit – je nach Song. Oder summe mal vor dich hin. Beim Gehen – oder beim Einkaufen, Radfahren, auf dem Weg zur Arbeit. Ich summe oft beim Gehen vor mich hin. Dazu brauche ich keine extra Zeit!
- Bewusstes Atmen – Langsam und bewusst atmen bringt mehr Sauerstoff in die Lungen. Es führt zu Entspannung und zu mehr Konzentration: 4 Sekunden einatmen, 6 Sekunden ausatmen. Für eine oder zwei oder mehr Minuten.
- Seufzen ist Lungentraining und hilft, Spannung loszulassen. Es tut einfach gut.
- Sitzen – wie sitzt du in diesem Augenblick? Oft sind die Schultern ein wenig hochgezogen, der Nacken ist angespannt. Atme aus und lockere die Schultern. Ist eine kleine Erleichterung spürbar?
- Bewegung – zum Beispiel weniger sitzen – hat einen direkten Einfluss auf unser Gehirn. Bewegung in der Natur noch viel mehr: das Stresshormon Cortisol geht schon nach 3 Minuten um 12 % zurück! Wie wäre es mit einer Runde draußen in der Mittagspause?
- Noch viel bedeutsamer sind soziale Beziehungen, denn gute Beziehungen und mentale Gesundheit gehören zusammen. Ein kurzes Gespräch mit einer Kollegin oder einem netten Kollegen – ein freundliches Danke an der Kasse im Supermarkt – es gibt viele kleine. Gelegenheiten im Alltag.
Unser Gehirn liebt Gewohnheiten!
Es ist vieles, was nicht viel Zeit braucht. Unser Gehirn liebt Gewohnheiten. Verknüpfe kleine Schritte mit Gewohnheiten. Solche Kleinigkeiten haben auf Dauer eine überraschend gute Wirkung!
In meinen Konzentrationsseminaren spielen so kleine Veränderungen ebenso eine Rolle. Kleine Auszeiten. Denn nur mit einem fitten Stirnhirn kommen wir gut durch den Alltag. Pausen gehören einfach mit dazu. Pausen, die Energie bringen!
Welche Impulse nimmst du für dich mit? Probiere die Anregungen aus und beobachte, was sich verändert.
Hier kannst du einen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch vereinbaren.

Margit Reinhardt
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